Meine Norwegentour in diesem Jahr führte mich und meine Mitreisenden auf die Insel Selvær in die Anlage
Træna Arctic Fishing.
Selvær gehört zur Kommune Træna und ist eine von ca. 1000 kleinen Inseln, auf der noch ca. 40 Personen leben.
Die anderen noch bewohnten Inseln sind Husøy, Sanna, Sørsandøy und Nordsandøy, wobei Husøy die Hauptinsel ist.
Eine Besonderheit von Husøy ist, dass dort direkt der Polarkreis durchläuft. Die doch erschwerte Anreise mit dem Auto, nahmen wir gerne
in kauf, als wir uns vor der Buchung die Seekarte in diesem Gebiet angesehen hatten. Kurze Anfahrtswege zu den Top-Stellen sollten uns
dafür entschädigen.
Die Crew
Marian   Ingrid   Bernd   Michael   Björn   Stephan
Heute ging es endlich los nach Norwegen. Da unsere Crew in der gesamten Republik verteilt wohnt, trafen wir uns alle bei Stephan in Rumohr,
einem kleinen Ort in der Nähe von Kiel. Die weiteste Anreise hatten Ingrid und Bernd aus Sonthofen, gefolgt von Marian aus Solingen und dann
Björn und mir aus Bremen. In der Planungsphase für die Tour nach Selvær beschlossen wir, lediglich mit einem Wagen die 2563 Kilometer, mit
einer Zwischenübernachtung in Storuman (Schweden) zu wuppen. Dazu mieteten wir uns einen Opel VIVARO mit langem Radstand. Vorweg.... das ganze
Angelgedönse sowie wir sechs Personen fanden ausreichen Platz. Etwas kuschelig wurde es nur auf den vorderen Sitzen.
Alles passte in den Wagen, vom Volumen kein Problem. Nur das Zuladungsgewicht wurde etwas überschritten
Viele Wege führen nach Selvær und wir prüften im Vorfeld auch jede einzelne Strecke. Letztendlich beschlossen wir eine Anreise über Schweden und
dann überwiegend über Land zu fahren. Für uns war es die beste, schnellste und bequemste Strecke gewesen. So machten wir uns dann gegen 17:00 Uhr auf
Richtung Puttgarden zur Fähre gen Norden. Unser weiterer Streckenverlauf, für das erste Etappenziel "Storuman" war folgender.
1. Fähre Puttgarden / Rødby
Unser Streckenverlauf
Auf der Fähre von Puttgarden nach Rødy
Weiter über die Öresundbrücke nach Schweden
Erste ausgiebige Pause in Schweden
Marian hatte erstklassige Marschverpflegung kredenzt
In Schweden lässt es sich gut fahren.
Unsere Wegbegleiter in Schweden
Nach ca. 24 Stunden Fahrt, erreichten wir am 16.05.2019 gegen 17:00 Uhr Storuman in Schweden. Dort hatten wir im Hotel
Hotell Toppen.
3 Zimmer reseviert. Für eine Zwischenstation kann man das Hotel nur empfehlen. Einfach aber sauber und absolut okay, was Preis- Leisung
betrifft. Ein typisches Hotel für Monteure oder Durchreisende. Neben dem vorhandenen a la carte Restaurant, wurde am Abend vom Hotel auch ein Buffet angeboten
und das für sage und schreibe 70 SEK, ein Schnäppchen schlechthin. Nach dem Essen gingen wir auch alle früh schlafen. Die Fahrt hinterließ
doch schon ihre Spuren. Am nächsten Morgen genossen wir das reichhaltige Frühstücksbuffet und machten uns dann ausgeschlafen auf die letzte
Etappe von 400 Kilometer zum Fähranleger in Stokkvågen. Diese Strecke führte uns entlang des s.g
"Blå Vägen". Eine der schönsten internationalen
Touristenstrassen Nordeuropas. Von Tourismus sahen wir nicht viel, dafür einzigartige und atemberaubende Natur. An der Grenze zwischen Schweden
und Norwegen war vom Zoll weit und breit niemand zu sehen gewesen.
Ankunft in Storuman, im Hotel Toppen
Zeichen, dass der Winter in Schweden erst kurz vorbei war
Das Abendbuffet für 70 SEK ließen wir uns so richtig schmecken....lecker
Herrliche Kulissen auf dem "Blå Vägen"
Wir erreichten den Fähranleger in Stokkvågen, wo uns die Autofähre um 17:45 Uhr über Husøy nach Selvær bringen sollte.
Da in Norwegen heute der Nationalfeiertag war und es an diesem Tag lediglich nur eine Fährüberfahrt gab, waren wir bewusst viel zu früh an der Fähre.
Nicht auszudenken, wenn wir die Fähre verpasst hätten oder kein Platz mehr frei gewesen wäre. Wir waren aber, neben einem LKW, die einzigen am Anleger gewesen.
Die Fähre Husøy, am Fähranleger in Stokkvågen
In der Ferne die Silouhette von Træna.
Bei immer noch Kaiserwetter, fuhren wir Richtung Husøy, unseren ersten Zwischenstopp, um dann weiter mit der selben Fähre nach Selvær zu fahren, dachten wir. Es sollte etwas anders kommen als gedacht.
Je näher wir uns Husøy näherten, wurden die Wolken um die Berge von Træna immer mehr. Husøy empfing uns dann schließlich im dichten Nebel und das Drama nahm hier seinen Lauf....
Etwas Gepäck kam bei uns schon zusammen
Das wäre unsere Alternative zum Nächtigen gewesen, das Wartehäuschen an der Fähre
Warten auf die Personenfähre... und ein lecker Frustpilsken
Marian und Ingrid überquerten zum ersten Mal den Polarkreis
Die Karawane zieht weiter, nur der Sultan (Pkw) bleibt hier... Nach diesem Motto begaben wir uns dann gegen 22:00 Uhr auf die Personenfähre. Die Besatzung der Fähre schmunzelte nicht schlecht, als sie uns mit dem ganzen
Gepäck am Pier stehen sah. Alle haben aber selbstverständlich mit angepackt. Die Jungens sind aber bestimmt ganz andere Dinge gewöhnt. Speziell, wenn hier jedes Jahr im Juli auf den Inseln immer das
"Træna Festival" stattfindet. Übrigens ist das Træna Festival das nördlichste Musikfestival der Welt.
Die Anlage mit zwei identischen Wohnungen. Unten waren wir.
Super Kværnø Boote 22ft/140 PS und 24ft/150 PS direkt vor der Tür.
Die nächsten 10 Tage sollten jetzt also ganz im Zeichen des Fischens stehen und Fische zu fangen. Das haben wir auch alle ausreichend gemacht und haben auch alle sehr gut gefangen. Der eine fischte ausgiebiger als der Andere, der Andere
ließ auch mal Fünf gerade sein. Aber so, wie jeder es am liebsten mag.
Es ist Urlaub und da sollte auch jeder für sich SEINE ganz persönliche Erholung finden. Marian und Björn konnten Ihre ersten Heilbutts auf die Planken legen. Ich selbst konnte einen persönlichen Rekord eines Pollacks
vereichnen, mit 21 Pfund und einer Länge von 112cm. Stephan konnte sich als Bootsführer mal wieder auszeichnen und hat seine Leute an den Fisch gebracht. Ingrid und Bernd haben auch Ihre Fische gefangen, speziell die Großköhler
brachten Bernd großen Spaß.
Eine Crew die sich freut, gemeinsam nach Norwegen zu fahren
Eine Freundschaft, durch die Fischerei entstanden. Marian und ich
Mein PB Pollack von 21 Pfund und einer Länge von 112 cm
Einen Kaffee und einen Drink, bei entspannter Atmosphäre
Björn freute sich wie Otze, über seinen ersten Heilbutt
Auch Marian konnte es kaum glauben, er fing seinen ersten Heilbutt
Was gibt es schöneres, bei solch einem Wetter zu angeln?
Stephan mit einen Dorsch mit toller Färbung
So idyllisch kann angeln sein.
Köhler dieser Gewichtsklasse machten Bernd Spaß
Kulinarisch ließen wir es uns gut gehen.
Ich denke, uns allen hat der Urlaub gut gefallen
Mein Fazit über meine Reise nach Selvær in die Anlage Træna Arctic Fishing. Sicherlich hat sich die Reise gelohnt. Die Anlage wird ausgezeichnet geführt
und das Angelgebiet ist erste Sahne. Allerdings bei zu viel Wind ist man gezwungen in den Schären zu fischen und da sind die Fische verwurmt. Wir hatten wettertechnisch das
Glückslos gezogen aber ihr seid mitten im Nordatlantik, lediglich auf einen kleinen Schiss Land. Für einen erneuten Besuch
dort sehe ich aber ab, weil die Anreise doch sehr anstrengend ist und das Risiko des "nicht Ankommes", bedingt durch das Wetter doch sehr groß ist. Ich bin aber froh, wieder ein von mir
bevorzugtes Ziel von meiner Liste gestrichen zu haben.
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