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Mittelnorwegen Hitra - Frøya 2007 26.09.2007 - 08.10.2007
Wohin mit seinem restlichen Jahresurlaub ? Mittelnorwegen Anfang Oktober ! Windig,
kalt und der erste Schnee ? Da wir auf diese Frage keine Antwort hatten entschieden
wir uns recht spontan doch die letzten freien Urlaubstage in Norwegen auf den Kopf zu
hauen. Da wir beide aktive Member des NAF (Norwegische Angelforum) sind, wollten wir
unseren Admin Andy dort oben besuchen. Er ist am Jahresanfang nach Frøya ausgewandert
und arbeitet da jetzt als Betreuer und Guide in der Anlage "Frøya Havfiskesenter".
Das "Frøya Havfiskesenter" ist uns natürlich ein Begriff und nach einer kurzen E-mail
an Andy war es klar, dass es Ende September noch mal hochgeht. Unsere ersten Reiseplanungen
waren aber mit der Havarie der Kystlink Fähre "Pride of Telemark" schon gleich wieder über
den Haufen geworfen. Wir konnten uns aber glücklicherweise noch auf der Color-Line für die
Passage Frederikshavn - Oslo einbuchen. Zwar für 144 Euro mehr und einer extra Übernachtung in
Elverum, dafür aber mit dem Komfort einer Kabine und dem Restaurantangebot der "Color Festival",
die definitiv entspanntere Alternative.
Die Crew
Michael  
 
  Christian
So ging's denn am 26.09 früh morgens mit meinem um die Hinterbänke erleichterten kleinem
"A-Klasse Elch-Bomber" auf die Reise. Der Weg nach Frederikshavn war uns aus zahlreichen
Reisen bekannt und nach dem traditionellen Stopp bei den "Hüttener Bergen" waren wir rechtzeitig
am Anleger. Schon auf der Fahrt dorthin schien die Sonne bei strahlend blauem Himmel und das
gute Wetter sollte uns die gesamte Zeit nicht verlassen.
Kaiserwetter schon bei der Fährüberfahrt nach Norwegen
Morgens bei der Campingplatzhütte in Elverum. Im Hintergrund die Glomma
Früh morgens führte uns dann der Weg weiter über die RV3 nach Frøya. Am Tag sicherlich
einfacher zu fahren als nachts bei Dunkelheit und zu dieser Jahreszeit, der Brunftzeit der
Elche. Elche oder sonstiges Großwild haben wir zwar nicht vor die Kamera aber dafür
glücklicherweise auch nicht vor den Wagen bekommen. Ich denke schon das dies bei Nacht
anders aussehen kann.
Irgendwo an der Glomma
Indian Summer in Norwegen
Kurz vor Berkak einen Vorgeschmack auf den Winter
Der erste Abend auf unserer Terasse
Die Anlage selbst macht einen Top-Eindruck. Angefangen von den Hütten und Wohnungen,
vom Filetierhaus mit Kühlraum und eigener Eismaschine über das Servicekontor mit
Angelgeräteverkauf - da wäre manch Deutscher Dealer neidisch - bis hin zum gemütlichen
Pub mit Beamer und Sauna im Nebenraum alles Tip-Top in Ordnung. Besonders das Filetierhaus
ist super ausgestattet. Hier macht das Schlachten und anschließende Reinigen des Arbeitsplatzes
richtig Spaß. Es sein denn Torbjörn kocht gerade Krabben..... ;-).
Blick über einen Teil der Anlage
Christian vor unserem Haus
20 Fuß Aluboote mit 40 PS selbstmischenden 2-Takter
Andy und Christian im Servicekontor
Der erste Angeltag sollte also der 28. September sein. Wir fuhren in Richtung Sulfjord
. Auf dem Weg dort hin sahen wir einige Seeadler, die sich mit den Möven regelrechte
Luftkämpfe gaben. Wir klapperten im Sulfjord einige der Stellen ab, die Andy uns
mit an die Hand gegeben hatte. Der Wind blies dort aber noch einigermaßen heftig
und wir hatten eine Drift von mehr als 4 km/h. So war an ein vernünftiges Angeln
nicht zu denken gewesen. Nach knapp 2 Stunden hatten wir somit auch die Faxen dicke
und fuhren wieder rein. Ob wir außer ein paar Kleinköhlern was gefangen haben weiß
ich ehrlich gesagt nicht mehr so genau aber der Fang war uns an diesem Tag auch erst
mal egal. Es galt sich einen Überblick über Angelgebiet und Boot zu verschaffen und
außerdem waren wir im Urlaub....
Christians Schellfisch von 4,2 Kilo
Am vorletzten Angeltag dann der Schrecken aller Bootsangler: Motorausfall auf hoher
See ! Okay, so schreckensmäßig war's dann doch nicht: Drift, Wellen und Wind gingen
gegen null; Gefahr des Aufsetzens bestand auch nicht, wir drifteten auf den gut
geschützten Seibarden zu und wir waren ja.....genau: entspannt. Jedenfalls sprang
der Motor nach einer gut 2-Stündigen Drift ohne zwischenzeitlichen Motoreinsatz nicht
mehr an. Das Problem: die Batterie hatte nach der langen Saison und aufgrund des
ständig aktiven Kartenplotters ihren Geist aufgegeben. Nach einem Anruf bei Andy kam
dann aber relativ fix das Havfiskesenter-Rescue-Team in Form von Torbjörn mit Frau,
Sohn, Ersatzbatterie und Schraubenzieher und behob das Problem. Somit also auch im
Kritikpunkt "Sicherheit" ein: sehr gut. Zur Not hätten wir halt immer noch den Heli
anrufen können.....
Abend-Stimmung
Vorabend-Stimmung
Dämmerungs-Stimmung
Vollmond-Stimmung
Friedliche-Stimmung
Regenbogen-Stimmung
Sonnenaufgangs-Stimmung
Nächstes Jahr im Juni haben wir bereits Gardsøya auf der Insel Vega gebucht. Dann wieder
mit der komletten Stammcrew. Für mich alleine geht es dann noch mit den NAFFEN im September nach
Torsvag, um den Heilbutt mal auf den Leim zu gehen :-). Berichte folgen natürlich.
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